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DAS GEBIET | Der Alpine Bau und die Schichten |
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Er besteht klassisch aus polymetamorphen und polydeformierten Kernen der kontinentalen präalpinen Kruste und/oder aus Orthogneisen, die von variskischen Granitoiden (270-315 MJ) stammen. Diese lithologischen Komplexe bilden die Kerne von Schichten, die voneinander getrennt werden durch Lagen von überwiegend karbonatischem Gestein der mesozoischen Decken des ursprünglichen Sockels.
Im Schichtenbau sind auch Lagen aus mesozoischer ozeanischer Kruste eingegliedert, die in zwei größere ophiolitische Einheiten untergliedert sind (Zermatt-Saas ZS und Antrona AS) und die (daran besteht jedoch Zweifel) weitere kleinere Lagen aus amphibolitischen und serpentinitischen Gestein unterschiedlicher struktureller Position enthalten.
Das letzte bekannte metamorphe Ereignis stammt aus dem alpinen und fazial amphibolitischen (> 550 °C) Zeitalter (38 MJ).
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Der Schichtenbau |
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Austroalpinum |
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Von Süd-Ost nach Nord-Ost ziehen sich Gesteinsgruppe, die den Schichten-Systemen des Austroalpinum, des oberen und des unteren Penninikum angehören.
Die strukturelle Anordnung der austroalpinen und oberen penninischen Einheiten ist aufgerichtet (der Zug Loro - Vogogna/Domodossola), weswegen die einzelnen Einheiten mit schwacher Mächtigkeit auftauchen.
Das Austroalpinum in der Region von Ossola wird durch die "Zone Sesia-Lanzo - SL" repräsentiert, die aus Paragneis, Orthogneis und Metabasiten besteht. Manche Arten von Beola (Die Beolen von Vogogna) gehören zu Gesteinsgruppe dieser Einheit.
Zwischen den austroalpinen und den penninischen Schichten ist die piemontesische Zone eingeschoben, die aus Kalkglimmerschiefer (Calcescisti) mit grünen Steinen besteht, die im Val d'Ossola nur wenig zutage tritt, aber weiter westlich, im Aostatal, besser ans Licht kommt.
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Die ober-penninischen Schichten sind aus Orthogneis mit untergeordneten Paragneisen gebildet und sind durch die Schicht Monte Rosa, durch die Ophiolithe von Antrona und die darunter liegenden Zonen Camughera (Monte Rosa-MR) und Orselina-Moncucco-Isorno (OR-San Bernardo) repräsentiert.
Von der Schicht Monte Rosa kommen die Beolen von Beura und Pallanzeno, während in der Zone Orselina-Moncucco-Isorno die Beolen des Croppo (Domodossola) abgebaut werden.
Die unter-penninischen Schichten, bestehend aus vorwiegend granitischen Orthogneisen, kommen nördlich von Domodossola ans Licht, wo man nacheinander von Süden nach Norden die Schichten Monte Leone (ML) -Pioda di Crana (PdC), Lebendun (LE) und Antigorio (AN) erkennt und schließlich bestehend aus dem Orthogneis von Verampio (VE).
Von Domodossola nach Norden geht die strukturelle Anordnung von subvertikal (oder leicht nach Norden geneigt) über in subhorizontal in der Zone des Verampio, um dann im hohen Formazzatal steil nach Norden abzutauchen.
Die Schicht Antigorio, wegen ihrer subhorizontalen Anordnung, bildet eine sehr mächtige Lage und ist also sehr gut auszubeuten: die unterschiedlichen Varietäten von Serizzo (Alpensilber) bieten eine beträchtliche wirtschaftliche Ressource im Umkreis der Ossola.
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Die
penninischen Schichten |
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